Wirtschaftliche Entwicklung in den ersten drei Monaten 2024

Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode

Das Kerngeschäft Rental startete erfolgreich in das neue Geschäftsjahr 2024. Dies wurde im Wesentlichen durch eine hohe Nachfrage nach Mietwohnungen und eine positive Mietenentwicklung unterstützt. Mit einer Leerstandsquote von 2,2 % zum Ende des 1. Quartals 2024 (Ende des 1. Quartals 2023: 2,2 %) war der Wohnimmobilienbestand von Vonovia nahezu voll vermietet.

Für die übrigen Geschäftssegmente sind die Rahmenbedingungen im 1. Quartal 2024 bislang nahezu unverändert gegenüber dem letzten Geschäftsjahr. Dabei wirkt das Zinsniveau unverändert hemmend mit Blick auf potenzielle Transaktionen der Segmente Recurring Sales sowie Development.

Der Kundenzufriedenheitsindex CSI lag im 1. Quartal 2024 0,6 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Im Vergleich zum Durchschnitt des Gesamtjahres 2023 ergab sich für die Kundenzufriedenheit ein um 0,1 Prozentpunkte höherer Wert.

Am 18. Januar 2024 hat Vonovia erstmals eine Anleihe am britischen Finanzmarkt emittiert. Die unbesicherte Anleihe hat einen Kupon von 5,5 % (4,55 % nach Währungsabsicherung) und eine Laufzeit von 12 Jahren. Das Volumen betrug 400 Mio. GBP (ca. 465,1 Mio. €).

Eine weitere unbesicherte Anleihe über 150 Mio. CHF (ca. 159,3 Mio. €) konnte durch Vonovia am 14. Februar 2024 erfolgreich platziert werden. Diese Anleihe hat eine Laufzeit bis 2029 und einen Kupon von 2,565 % (4,16 % nach Währungsabsicherung).

Mit diesen beiden Anleihen erschließt sich Vonovia weitere Finanzmärkte sowie potenzielle Fremdkapitalinvestoren und nutzt gleichzeitig Arbitragevorteile.

Im Nachgang zum 1. Quartal hat Vonovia am 10. April 2024 einen unbesicherten Social Bond mit einem Kupon von 4,25 % und einer Laufzeit von 10 Jahren begeben. Das Volumen betrug 850 Mio. €. Die Anleihebedingungen stimmen mit dem im Februar 2022 definierten Sustainable Finance Framework des Unternehmens überein.

Darüber hinaus hat Vonovia Anfang April in Schweden einen 2-jährigen Social Bond über 500 Mio. SEK (ca. 50 Mio. €) zurückgeführt.

Am 8. April 2024 erfolgte die planmäßige Rückzahlung einer Anleihe über 336,1 Mio. €.

Hinsichtlich der Verkaufsbemühungen des Pflegebereichs konnten Mitte April Verkaufsverträge zu drei Objekten erfolgreich vereinbart werden. Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass der Verkauf des Pflegebereichs bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen wird.

Im Zuge der Verkaufsbemühungen für ein Portfolio in Berlin konnte am 23. April 2024 erfolgreich ein notarieller Verkaufsvertrag vereinbart werden. Im Zuge der Transaktion werden zwei Gesellschaften mit rund 4.500 Wohneinheiten und einem Immobilienwert von rund 700,0 Mio. € veräußert. Der Vollzug der Transaktion wird für den 31. Dezember 2024 erwartet.

Bei den Verkaufsvorgängen erwartet Vonovia insgesamt einen Verkauf zum Fair Value der zugrunde liegenden Immobilienbestände.

Mit Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2023 am 14. März 2024 haben Vorstand und Aufsichtsrat berichtet, der Hauptversammlung der Vonovia SE für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von 0,90 € je Aktie vorzuschlagen. Dieser Betrag liegt ca. 6 % über der Dividende des Vorjahres.

Ab dem Geschäftsjahr 2024 wurde ein modifiziertes Steuerungssystem eingeführt, welches mit der Hauptsteuerungsgröße Adjusted EBT klarer auf Renditeorientierung und Innenfinanzierung ausgerichtet ist. Diese Steuerungskennzahl ist zukünftig auch die Hauptreferenzgröße für die Dividendenpolitik.

Erstmalig wurde am 28. März 2024 durch die Rating-Agentur Fitch ein weiteres Investment-Grade-Rating für Vonovia vergeben. Dieses lautet BBB+ mit stabilem Ausblick. Positiv werden in der Analyse die Stabilität des regulierten Mietwohnungsmarkts in Deutschland, die hohe Nachfrage nach Wohnungen und der sehr hohe Vermietungsstand von 98 % bei Vonovia hervorgehoben.

Am 7. März 2023 wurde Vonovia wie berichtet durch die Staatsanwaltschaft Bochum aufgrund notwendiger Durchsuchungsmaßnahmen im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens darüber informiert, dass gegen frühere und zum damaligen Zeitpunkt noch aktuelle Mitarbeiter im technischen Bereich wegen des Verdachts der Korruption ermittelt werde. Hierbei ist es durch die Beschuldigten durch Außerkraftsetzung und Umgehung von Kontrollen und Compliance-Regularien auch zu potenziellen Schädigungen von Vonovia gekommen. Vonovia kooperiert unverändert vollumfänglich mit den Ermittlungsbehörden bei der Aufklärung.

Zur forensischen Aufbereitung des Sachverhalts in Gänze wurden die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte sowie die Rechtsanwaltskanzlei Hengeler Mueller beauftragt. Das abschließende Ergebnis besagt, dass es zu keiner Schädigung der Mieter gekommen ist.

Der durch Vonovia erlittene Schaden konnte abschließend auf maximal 1 % des durch Vonovia vergebenen Auftragsvolumens beziffert werden, was einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag entspricht.

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