Förderung von Gesundheit und Sicherheit
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Durch ein professionelles Gesundheits- und Arbeitssicherheitsmanagement stellt Vonovia die Minimierung von Gefährdungspotenzialen sicher und fördert eine Arbeitsatmosphäre, die alle Mitarbeitenden vor gesundheitlichen Gefahren am Arbeitsplatz effektiv schützen soll. Hierbei rückt auch das Wohlbefinden älterer Kollegen in den Vordergrund, da der Erhalt ihrer Leistungsfähigkeit aufgrund des Fachkräftemangels immer wichtiger wird. Über unser betriebliches Gesundheitsmanagement gestalten wir systematisch Arbeitsprozesse und -strukturen, die der Gesundheit zuträglich sind. Dies beinhaltet u. a. ein breit aufgestelltes Angebot zur Gesundheitsvorsorge. Unter Leitung des Unternehmervertreters finden jährlich grundsätzlich vier Besprechungen der betrieblichen Koordinatoren für Arbeitsschutz statt. Anlassbezogen werden auch Zusatztermine vereinbart. Der Vorstand wird gemäß unseren Konzernrichtlinien einmal jährlich über die Maßnahmen im Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie über die Unfallzahlen des Vorjahres informiert. Unsere Konzernrichtlinie zum Arbeitsschutz ist zudem nun auch auf Englisch verfügbar und wird auch in Schweden umgesetzt werden, sobald ein damit betrauter Koordinator zur Verfügung steht.
Gefährdungsbeurteilungen bilden die Grundlage aller weiteren Maßnahmen und Schritte. Im Berichtsjahr wurden sie einer Aktualisierung unterzogen. Zusammen mit wiederkehrenden Wirksamkeitskontrollen und Unterweisungen der Mitarbeitenden stellen sie konzernweit einen funktionierenden Arbeitsschutz sicher. Diese Maßnahmen wie auch die Bereitstellung rollenbezogener, persönlicher Schutzausrüstungen vermeiden Arbeitsunfälle und erhalten somit die Gesundheit unserer Belegschaft. Ferner werden verschiedene Pflicht- und Vorsorgeuntersuchungen von Betriebsärzten angeboten und durchgeführt sowie Grippeschutzimpfungen, Darmkrebsvorsorge und Ergonomieberatungen in Zusammenarbeit mit zertifizierten externen Dienstleistern ermöglicht. Diese wurden zahlreich von den Mitarbeitenden wahrgenommen.
Die Arbeitssicherheit auf Baustellen wird durch externe Sicherheitskoordinatoren gewährleistet. So wollen wir sicherstellen, dass die Baustellenordnung beachtet wird. Zudem wird das richtige und sichere Verhalten auf Baustellen in Teambesprechungen kommuniziert und im Rahmen unseres TEOX-Unterweisungsmoduls geschult. Unsere Standorte erfüllen außerdem die Quoten nach der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zur Erste-Hilfe-Ausbildung und in Bezug auf die Brandschutzhelferqualifizierung. Tätigkeitsbezogen wird hier bei Bedarf zusätzlich durch externe Dienstleister geschult. Brandschutzbeauftragte sind in der Abteilung Zentrale Technik tätig und unterstützen bei Bedarf den Technischen Service. In letzter Konsequenz verstehen wir erfolgreichen Arbeitsschutz so, dass Arbeitsunfälle und Berufserkrankungen durch tätigkeitsbezogene, persönliche Schutzausrüstungen, sach- und fachgerechte Sicherheitsunterweisungen sowie die Anwendung dokumentierter Betriebsanweisungen von Geräten und Maschinen vermieden werden können. Ziel dieser Bemühungen ist es, Unfälle zu reduzieren und insbesondere die Zahl der arbeitsbedingten Todesfälle bei Null zu halten.
Auch 2021 verlangten die mehrfach behördlich angepassten Schutzauflagen bezüglich der Corona-Pandemie eine kontinuierliche Angleichung der Schutzmaßnahmen sowie eine entsprechende konzernweite Kommunikation an die Mitarbeitenden. So blieben unangekündigte behördliche Überprüfungen durch die Bezirksregierung ohne Beanstandung. Neben bewährten digitalen Angeboten zum Gesundheitsmanagement wurden auch direkt vor Ort Maßnahmen angeboten. Diese umfassten neben diversen Testmöglichkeit en auch die Möglichkeit zur Corona-Schutzimpfung sowie späteren Auffrischungsimpfung, um die Mitarbeitenden bestmöglich zu schützen. Fortbestand hatten außerdem die Bereitstellung von Schutzmasken und Desinfektionsmitteln in allen Geschäftsräumen sowie reglementierte Gebäudezugangs- und Arbeitsplatznutzungsregeln. Zwar stellte die Pandemie für einige Bereiche, darunter die vor allem die Handwerkerorganisation, eine enorme Herausforderung dar, dennoch zeigten sich konzernweit mehr als 80 % der Mitarbeitenden sehr zufrieden mit unserem Pandemiemanagement.
Im Rahmen des hybriden Modells setzen wir auch weiterhin darauf, die Mitarbeitenden stärker für ihre eigene Gesundheit zu sensibilisieren. Dies umfasste Informationen zum Thema Stressbewältigung, Entspannung und Achtsamkeit und zum Umgang mit psychologischen Herausforderungen im Homeoffice sowie Informationen zum mobilen Arbeiten. Zudem gab es Informationen zur richtigen Gestaltung des Arbeitsplatzes zu Hause. Grundsätzlich bauen wir auf die Eigenverantwortung unserer Mitarbeitenden und klären unsererseits über korrektes Verhalten auf, z. B. in Bezug auf die Nutzung von Desinfektionsmitteln und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
Weitere Fortschritte haben wir auch beim präventiven Gesundheitsmanagement gemacht. Hier konnten wir wie geplant eine Konzernbetriebsvereinbarung in Deutschland abschließen, um so ab dem 1. Juni 2021 ein Fahrrad-Leasing-Programm für unsere Mitarbeitenden einzuführen, mit welchem wir unmittelbar auf einen aus der letzten Mitarbeiterbefragung resultierenden Bedarf reagieren konnten. Bereits direkt zu Beginn gab es 190 Bestellungen. Außerdem erweitern wir fortlaufend unser Angebot an diversen Fitnesskooperationen sowie unsere Informations- und Unterstützungsangebote zur gesundheitsrelevanten Themen. So haben wir beispielsweise unseren Intranetauftritt um die Themen „Schwangerschaft“, „Pflege und Beruf“ sowie „Ernährung“ erweitert und unseren Mitarbeitenden Videoanleitungen rund um Ergonomie und mobiles Arbeiten zur Verfügung gestellt. Außerdem haben unsere Mitarbeitenden nach wie vor die Möglichkeit, im Rahmen des Employee Assistance Program (EAP) ein psychosoziales Beratungsangebot wahrzunehmen.