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Nachhaltiges
Bauen und Entwickeln

GRI

102-9

102-13

302-5

UNGC

Prinzip 1

Prinzip 7

Prinzip 8

Prinzip 9

Thematische Einordnung

Umweltfreundliches, ressourcenschonendes sowie den sozialen Bedürfnissen entsprechendes Handeln ist Grundlage für dauerhaften Erfolg in der Immobilienwirtschaft. Dabei erleben wir auch bei unseren Kunden und Partnern ein wachsendes Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit. Dies äußert sich auch in politisch ambitionierteren Zielsetzungen. So strebt das 2021 von der Bundesregierung verabschiedete Klimaschutzgesetz das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 an. Im Rahmen des European Green New Deals hat die Europäische Union angekündigt, bis 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freisetzen zu wollen. Auch die EU-Taxonomie definiert zu erfüllende Kriterien in Bezug auf Energieeffizienz bei Neubauten, Anpassung an den Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Materialeinsatz. Gleichzeitig besteht ein ungebrochener Bedarf an neuem Wohnraum – im neu unterzeichneten Koalitionsvertrag ist der Neubau von 400.000 Wohnungen jährlich anvisiert.

Highlights 2021
  • Primärenergiebedarf neu gebauter Wohnungen als wesentliche Steuerungskennzahl im Nachhal- tigkeits-Performance-Index SPI 2021 eingeführt; für das Jahr 2021 wurde konzernweit 38,6 kWh erreicht
  • Ziel aus 2020 nahezu erreicht: konzernweit wurden rund 2.200 neue Wohnungen fertiggestellt (Zielwert: rund 2.300)
  • Mehr als 90% der fertiggestellten Neubauten in Deutschland haben die Energieeffizienzklasse A oder A+
  • Unterzeichnung der neuen Vereinbarung des „klimaaktiv Pakt2030“ und Weiterverfolgung der darin festgelegten Klimaziele bis 2030
  • Analyse von Klimaauswirkungen eines Gebäudes über gesamten Lebenszyklus sowie Einsatz nachhaltiger Konstruktionsweisen (z. B. Holz-Hybrid-Konstruktionen, vorgefertigte Bauelemente)

Als eines der größten Wohnungsunternehmen Europas können wir einen entscheidenden Beitrag zur Einlösung dieser Zielsetzungen leisten, indem wir Wege finden, nachhaltig und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig zu bauen und zu entwickeln. Dies gilt umso mehr in Anbetracht der Zeitachse, die wir berücksichtigen müssen: Die Lebensdauer einer Wohnimmobilie beträgt häufig weit mehr als 50 Jahre. Das bedeutet, dass wir beim Neu- und Umbau eine zukunftsorientierte Perspektive an den Tag legen müssen, um so auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Allerdings bringen steigende Rohstoffpreise und gestörte Lieferketten das Risiko weiterer Preissteigerungen mit sich, welches das wirtschaftliche Bauen und Entwickeln zu einer Herausforderung macht. Die Erforschung und der Einsatz innovativer Baumaterialien und –prozesse eröffnet uns die Möglichkeit, den gesetzlichen und gesellschaftlichen Vorgaben sowie unseren eigenen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Klimaschutz nachzukommen, gleichzeitig aber auch unsere Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Unser ganzheitlicher Ansatz im Bereich Neu- und Umbau umfasst auch die Beschaffung und den Einsatz nachhaltiger Materialien und Produkte sowie die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen in unserer Lieferkette. Hier ist das Lieferkettensorgfaltsgesetz (LkSG) für uns maßgeblich, um eventuelle Risiken in der Lieferkette zu identifizieren und zu minimieren. Maßstab hierbei wird zusätzlich die Anwendbarkeit auf die Minimum-Safeguards-Kriterien der EU-Taxonomie sein. Diese tragen u. a. auch zu resilienteren und weniger störungsanfälligen Lieferketten bei. Kämen wir diesen Vorgaben nicht nach, drohten uns Reputationsverlust sowie potenzielle Prozesskosten.

Aufgrund seiner zentralen Bedeutung für unser Geschäftsmodell haben wir das Thema Nachhaltiger Neubau und Umbau als wesentliches Thema identifiziert. Weitere wichtige Themen sind Nachhaltige Materialien und Produkte sowie Sozial- und Umweltstandards in der Lieferkette.

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