Grundlagen des Konzerns
Gesellschaftliche Megatrends als Rahmenbedingungen des Wohnimmobilienmarktes
Auch im Jahr 2021 hatten die ungeahnten Auswirkungen der Corona-Pandemie die Welt in ihrem Griff. Dies betraf die bekannten negativen Auswirkungen auf die Volkswirtschaften einerseits, wirkt aber weit in die psychologischen und soziologischen Sphären hinein. Es ist zu erwarten, dass sich die Lebens- und Arbeitsgewohnheiten der Menschen durch die Pandemie langfristig verändert haben werden, wenngleich eine große Sehnsucht nach alter Normalität besteht. Mitten in der vierten Welle der Pandemie mit immer neuen Virusmutationen lässt sich nur schwer prognostizieren, welche ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen hieraus entstehen bzw. sich verstärken.
Neben Corona waren im Jahr 2021 wieder extreme Wetterphänomene auffällig, deren Ursachen – im Wesentlichen weitgehend einhellig – im weltweiten Klimawandel gesehen werden, verursacht durch den menschengemachten Anstieg der Durchschnittstemperaturen. Hier ist die Katastrophe im Ahrtal exemplarisch zu nennen. Wetterphänomene wie Hitze, Trockenheit und Feuer auf der einen Seite, Starkregen, Überflutungen, Gletscherschmelze und steigende Meeresspiegel auf der anderen Seite verursachen bzw. verstärken negative ökonomische Folgen.
Deshalb gehen die Anforderungen an die Unternehmensstrategien und Geschäftsmodelle heutzutage über das Erfordernis, Renditen zu erwirtschaften, weit hinaus. Unternehmen müssen der Öffentlichkeit die Nachhaltigkeit von Strategie und Geschäftsmodell im Sinne von Nachhaltigkeitszielen darlegen. Anderseits sind auch die Risiken aus den Megatrends, insbesondere aus dem Klimawandel, darzustellen. Es ist somit heute den unterschiedlichsten Stakeholdern und deren Informationsbedürfnissen an das Unternehmen als gesellschaftlichem Akteur Rechnung zu tragen. Aus dem Shareholderansatz entwickelt sich zunehmend ein Stakeholderansatz; Unternehmen haben ihre sogenannte Licence to Operate darzulegen.
Die seit geraumer Zeit erkennbaren Megatrends Urbanisierung und Wohnungsmangel, Klimaschutz und CO₂-Reduktion, Digitalisierung sowie demografischer Wandel sind im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen der Pandemie ebenfalls auf ihre ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Implikationen für Strategie und Geschäftsmodell hin neu zu würdigen.
Ziel ist es, im Kontext der Rahmenbedingungen für die Wohnungswirtschaft Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft als zentrale Fähigkeiten zur Bewältigung der Zukunftsaufgaben zu bewahren.
Vonovia verpflichtet sich im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie klar und deutlich den Klimaschutzzielen und einem nahezu CO₂-neutralen Gebäudebestand bis 2045 sowie einer verlässlichen und transparenten Unternehmensführung.