49 Anteilsbasierte Vergütung
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Berechnung der Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen erfolgt anhand finanzmathematischer Methoden auf der Grundlage von Optionspreismodellen (Monte-Carlo-Simulation). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts am Bilanzstichtag werden für die Monte-Carlo-Simulation unterschiedliche Parameter (risikofreier Zinssatz, annualisierte Volatilitäten, Korrelationen) herangezogen. Die annualisierte Volatilität und die Korrelation werden auf Basis der historischen Volatilität und der historischen Korrelation in dem Zeitraum kongruent zur Restlaufzeit auf Basis von täglichen Renditen ermittelt. Für die Ermittlung des risikofreien Zinssatzes wird die Zinsstrukturkurve basierend auf der Svensson-Methode herangezogen. Da der LTIP die Gewährung eines Dividendenäquivalents vorsieht, ist eine Berücksichtigung der Dividendenrendite nicht erforderlich.
Anteilsbasierte Vergütungen, die durch Eigenkapitalinstrumente beglichen werden, werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert der bis dahin erdienten Eigenkapitalinstrumente angesetzt. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird daher ratierlich über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst und direkt mit der Kapitalrücklage verrechnet.
Die Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich werden als sonstige Rückstellungen angesetzt und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Die Aufwendungen werden ebenfalls über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst (siehe [E39] Rückstellungen).
Vorstand von Vonovia
Im Rahmen des seit 2015 geltenden LTIP wird den Vorständen jährlich eine feste Anzahl virtueller Aktien (Phantom Stocks) gewährt (Performance Share Units), die nach dem Ablauf der 4-jährigen Performance-Periode in Abhängigkeit vom Zielerreichungsgrad von zu Beginn der Performance-Periode definierten Zielen und der Entwicklung des Aktienkurses ausgezahlt werden. Der Zielerreichungsgrad wird abgeleitet aus den Zielgrößen Relativer Total Shareholder Return (RTSR), Entwicklung des EPRA Net Tangible Assets (NTA) pro Aktie, Entwicklung des Group FFO pro Aktie sowie dem sogenannten Sustainability Performance Index (SPI), die jeweils gleich mit 25 % gewichtet sind. Damit stellt der LTIP eine anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich (Cash-Settled-Plan) nach IFRS 2 dar; umgekehrt kann der Auszahlungsanspruch bei Nichterreichung des definierten Zielerreichungsgrads komplett entfallen.
Der Wert der insgesamt zugeteilten und zum 31. Dezember 2023 noch nicht ausgezahlten virtuellen Aktien aus dem LTIP wurde von einem externen Gutachter nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren (Monte-Carlo-Simulation) ermittelt. Die zum Stichtag ausgewiesene Schuld setzt sich wie folgt zusammen:
Vorstand Vonovia – Wert der insgesamt zugeteilten und zum 31. Dezember 2023 noch nicht ausgezahlten virtuellen Aktien aus dem LTIP
Tranche in € | Ende der | Anzahl der Aktien | Durchschnittlicher Fair Value | Erdiente | ||||
2020–2023 | 31.12.2023 | 97.115 | 28,03 | 2.904.555 | ||||
2021–2024 | 31.12.2024 | 88.524 | 18,39 | 1.301.250 | ||||
2022–2025 | 31.12.2025 | 138.742 | 18,27 | 1.265.779 | ||||
2023–2026 | 31.12.2026 | 262.026 | 20,09 | 1.273.282 | ||||
Aus dem LTIP-Programm resultiert im Berichtsjahr 2023 ein Aufwand nach IFRS 2 von insgesamt 2,9 Mio. € (2022: -0,8 Mio. €).
Führungskräfte von Vonovia unterhalb der Vorstandsebene
Im Jahr 2016 wurde für die erste Führungsebene ein LTIP implementiert, der sich im Wesentlichen an dem für den Vorstand geltenden LTIP orientiert, u. a. bei der Grundlage bzw. Basis der Performance-Ziele und bei der Ermittlung der Zielwerte im Hinblick auf den Minimalwert, den Zielwert und den Maximalwert.
Der Wert der insgesamt zugeteilten und zum 31. Dezember 2023 noch nicht ausgezahlten virtuellen Aktien aus dem LTIP wurde von einem externen Gutachter nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren (Monte-Carlo-Simulation) ermittelt. Die zum Stichtag ausgewiesene Schuld setzt sich wie folgt zusammen:
Führungskräfte – Wert der insgesamt zugeteilten und zum 31. Dezember 2023 noch nicht ausgezahlten virtuellen Aktien aus dem LTIP
Tranche in € | Ende der | Anzahl der Aktien | Durchschnittlicher Fair Value | Erdiente | ||||
2020–2023 | 31.12.2023 | 37.580 | 28,03 | 1.052.835 | ||||
2021–2024 | 31.12.2024 | 33.565 | 18,39 | 462.168 | ||||
2022–2025 | 31.12.2025 | 33.354 | 18,27 | 304.164 | ||||
2023–2026 | 31.12.2026 | 83.223 | 20,09 | 416.846 | ||||
Aus dem LTIP-Programm resultiert nach IFRS im Berichtsjahr 2023 ein Aufwand von 0,9 Mio. € (2022: -0,5 Mio. €).
Mitarbeiter
In 2014 wurde die Konzernbetriebsvereinbarung „Arbeitnehmeraktienprogramm“ abgeschlossen. Das Programm startete ab dem Kalenderjahr 2015, wobei die zugeteilten Aktien einer Haltefrist von sechs Monaten unterliegen und die Depotkosten durch Vonovia getragen werden. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter, die zum 31. Dezember des jeweiligen Kalenderjahres mindestens eine ganzjährige Betriebszugehörigkeit aufweisen können. Die Aktien werden den Mitarbeitern in Abhängigkeit zum Bruttojahresgehalt mit einem Wert von 90 € bis maximal 360 € ohne Eigenanteil zugeteilt.
Aus dem neuen Mitarbeiteraktienprogramm resultiert im Berichtsjahr 2023 ein Aufwand von insgesamt 2,5 Mio. € (2022: 2,4 Mio. €), der direkt mit der Kapitalrücklage verrechnet ist.