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28 Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte

31.12.2023

31.12.2024

in Mio. €

langfristig

kurzfristig

langfristig

kurzfristig

Derivate

906,2

4,5

781,6

6,5

Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen

149,5

664,8

522,0

Übrige Beteiligungen

317,3

267,2

Sonstige Ausleihungen

21,6

18,1

5,8

Ausleihungen an übrige Beteiligungen

38,0

49,7

Forderungen aus Finanzierungsleasing

13,4

2,3

66,0

11,1

Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen

4,4

4,4

Wertpapiere

5,9

318,1

6,4

327,2

1.456,3

1.007,8

1.181,1

866,8

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Finanzielle Vermögenswerte werden zu dem Zeitpunkt in der Bilanz angesetzt, zu dem Vonovia Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Eine Ausbuchung erfolgt, wenn die vertraglichen Rechte auf die Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder der finanzielle Vermögenswert übertragen wird und Vonovia weder eine Verfügungsmacht noch wesentliche mit dem Eigentum verbundene Risiken und Chancen zurückbehält.

Bei der Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte werden entsprechend IFRS 9 sowohl das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen finanzielle Vermögenswerte gehalten werden, als auch die Eigenschaften der Cashflows der betreffenden Vermögenswerte berücksichtigt. Diese Kriterien entscheiden darüber, ob eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode oder zum beizulegenden Zeitwert erfolgt.

Bezüglich des Geschäftsmodellkriteriums sind alle Finanzinvestitionen bei Vonovia dem Modell „Halten“ gemäß IFRS 9.4.1.2(a) zuzuordnen. Bei der Einstufung von Finanzinvestitionen als Eigenkapitalinstrumente hat Vonovia das unwiderrufliche Wahlrecht ausgeübt, spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Gewinne und Verluste, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, werden auch beim Abgang nicht aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen zum Stichtag dem maximalen Ausfallrisiko.

Aufgrund der Folgebewertung der Call-Optionen, die Vonovia im Zusammenhang mit dem Verkauf von zwei Minderheitsbeteiligungen am sogenannten Südewo-Portfolio in Baden-Württemberg sowie am sogenannten Norddeutschland-Portfolio erhalten hat, ist der Bilanzwert zum 31. Dezember 2024 um 107,0 Mio. € auf 731,0 Mio. € gesunken (31. Dezember 2023: 838,0 Mio. €). In der Fortschreibung zum 31. Dezember 2024 spielen aktualisierte Inputs und Annahmen in Bezug auf die Geschäftspläne der zugrunde liegenden Portfolios, bereits gezahlte Dividenden, eine Veränderung des WACC, der geplante Ausübungszeitpunkt und die Gewichtung der Wahrscheinlichkeiten verschiedener Szenarien eine Rolle. Vor allem aktualisierte Annahmen zu Wahrscheinlichkeiten verschiedener Szenarien, ob und wann eine überproportionale Gewinnverteilung endet, haben zu einer Reduzierung des Bilanzwerts zum 31. Dezember 2024 geführt. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde für die Call-Optionen der WACC um +0,5 %/-0,5 % verändert, was eine erfolgswirksame Eigenkapitalveränderung von -89,0 Mio. €/+108,0 Mio. € (31. Dezember 2023: -97,0 Mio. €/+114,0 Mio. €) zur Folge hätte.

Des Weiteren werden unter den langfristigen Derivaten positive Marktwerte aus Zinsderivaten in Höhe von 50,6 Mio. € (31. Dezember 2023: 68,2 Mio. €) ausgewiesen.

Die Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen betreffen ausschließlich Darlehensforderungen mit einem Nominal zum Jahresende von 836,1 Mio. € (31. Dezember 2023: 834,4 Mio. €), die nach Berücksichtigung des Expected Credit Loss gegenüber der QUARTERBACK Immobilien-Gruppe in Höhe von 476,8 Mio. € (31. Dezember 2023: 814,3 Mio. €) ausgewiesen wurden. Von diesen Darlehen sind 476,8 Mio. € (31. Dezember 2023: 664,8 Mio. €) als kurzfristig und keine (31. Dezember 2023: 149,5 Mio. €) als langfristig klassifiziert. Die Darlehen wurden zu marktüblichen Konditionen gewährt.

Im laufenden Geschäftsjahr sind Ausleihungen in Höhe von 55,0 Mio. € (31. Dezember 2023: 534,3 Mio.) neu vergeben worden. Gegenläufig wirkt die Rückzahlung von Ausleihungen in Höhe von 90,1 Mio. € (31. Dezember 2023: 534,3 Mio. €).

Im Berichtsjahr wurden durch Vonovia Kaufverträge sowohl zum Erwerb von Baugrundstücken als auch zum selektiven Erwerb von Bewirtschaftungseinheiten mit der QUARTERBACK Immobilien AG geschlossen. Im Zuge der Transaktionen werden Darlehensforderungen bei Vollzug der Transaktion im Geschäftsjahr 2025 als Kaufpreisbestandteil verrechnet. Die nach dem Vollzug der Transaktionen ausstehenden Forderungen bedurften einer neuen Einschätzung.Dies führte zu einer Erhöhung des Expected Credit Loss in Höhe von 276,7 Mio. € (2023: - Mio. €). Insgesamt beläuft sich die Wertminderung unter Berücksichtigung des Expected Credit Loss der Vorjahre auf 296,8 Mio. €.

Vonovia geht des Weiteren davon aus, dass die Forderungsbestände gegen die QUARTERBACK-Objektgesellschaften nicht vollständig werthaltig sind, und hat eine entsprechende Wertberichtigung in Höhe von 43,2 Mio. € (2023: - Mio. €) innerhalb des Geschäftsjahres 2024 vorgenommen. Daneben wurden die Nominalbeträge der Darlehen zum Jahresende aufgrund der Kapitalisierung von Zinsansprüchen um 15,8 Mio. € (31. Dezember 2023: 21,4 Mio. €) erhöht.

Im Rahmen der Einschätzung der Werthaltigkeit des Darlehens an die QUARTERBACK New Energy Holding GmbH mit einem Nominal zum Jahresende von 90,0 Mio. € (31. Dezember 2023: - Mio. €) wurde ein Expected Credit Loss in Höhe von 45,0 Mio. € (2023: - Mio. €) erfasst.

Darüber hinaus wurden Ausleihungen an übrige Beteiligungen in Höhe von 10,3 Mio. € (2023: 12,0 Mio. €) wertberichtigt.

Die übrigen Beteiligungen beinhalten in Höhe von 190,2 Mio. € (31. Dezember 2023: 165,9 Mio. €) Anteile an der Vesteda. Der Anstieg resultiert aus der Fair-Value-Änderung der Anteile, die gemäß IFRS 9 erfolgsneutral erfolgt.

Die noch nicht fälligen Ausleihungen an übrige Beteiligungen betreffen im Wesentlichen eine Ausleihung an den Immobilienfonds DB Immobilienfonds 11 Spree-Schlange von Quistorp KG.

Die Forderungen aus Finanzierungsleasing belaufen sich am Bilanzstichtag auf 77,1 Mio. € (31. Dezember 2023: 15,7 Mio. €) und resultieren aus der Verpachtung von Breitbandkabelnetzen (Coaxial-Netze).

Mit Wirkung zum 1. Juli 2024 hat Vonovia weitere Coaxial-Netze langfristig verpachtet. Der daraus resultierende Veräußerungsgewinn beläuft sich im Berichtsjahr auf 58,0 Mio. €. Aus der Aufzinsung der Leasingforderungen wurden Zinserträge in Höhe von 1,2 Mio. € (2023: 0,7 Mio. €) realisiert. Ferner konnten 5,9 Mio. € (2023: 1,4 Mio. €) aus einer variablen Umsatzbeteiligung vereinnahmt werden.

Die Fälligkeitsstruktur der Forderungen stellt sich wie folgt dar:

Fälligkeitsstruktur ausstehender Leasingzahlungen

in Mio. €

31.12.2023

31.12.2024

Nominaler Wert der ausstehenden Leasingzahlungen

17,2

89,1

davon fällig innerhalb eines Jahres

2,6

13,4

davon fällig zwischen 1 und 2 Jahren

2,2

9,9

davon fällig zwischen 2 und 3 Jahren

2,2

9,2

davon fällig zwischen 3 und 4 Jahren

2,1

8,9

davon fällig zwischen 4 und 5 Jahren

2,1

8,8

davon fällig nach mehr als 5 Jahren

6,0

38,9

Zuzüglich nicht garantierter Restwerte

0,2

Abzüglich noch nicht realisierter Finanzerträge

-1,7

-12,0

Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen

15,7

77,1

In Höhe von 334,0 Mio. € (31. Dezember 2023: 323,9 Mio. €) unterliegen die Wertpapiere Verfügungsbeschränkungen.