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Wirtschaftliche Entwicklung der Vonovia SE

(Berichterstattung auf Basis des HGB)

Grundlagen

Die Vonovia SE ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Bochum seit 2017 unter HRB 16879 registriert. Die Vonovia SE wurde als Deutsche Annington Immobilien GmbH am 17. Juni 1998 mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet, um Finanzinvestoren als Akquisitionsvehikel für den Erwerb von Wohnimmobilienportfolios zu dienen.

Sie bildet nach dem Börsengang im Jahr 2013 und weiteren erfolgreichen Akquisitionen im Zeitablauf heute mit ihren Tochtergesellschaften die Vonovia Gruppe, einen der führenden deutschen, österreichischen und schwedischen Wohnimmobilienbewirtschafter. Außerdem zählt Vonovia nach der erfolgreichen Integration der BUWOG-Gruppe zu den führenden Immobilienentwicklern in Deutschland und Österreich. Seit September 2021 zählt auch die Deutsche Wohnen SE mit ihren Tochtergesellschaften zum Vonovia Konzern.

Die Vonovia SE nimmt innerhalb der Vonovia Gruppe die Funktion einer Managementholding wahr. In dieser Funktion ist sie für die Festlegung und Verfolgung der Gesamtstrategie und für deren Umsetzung in unternehmerische Ziele verantwortlich. Sie übernimmt für die Gruppe Bewirtschaftungs-, Projektentwicklungs-, Finanzierungs-, Dienstleistungs- und Koordinationsaufgaben. Zudem verantwortet sie das Führungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem sowie das Risikomanagement. Zur Wahrnehmung dieser Managementfunktionen unterhält die Vonovia SE auch Servicegesellschaften, in die sie ausgewählte Funktionen ausgegliedert hat, wodurch entsprechende Harmonisierungs-, Standardisierungs- und Skaleneffekte erzielt werden.

Die Beschreibung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft lehnt sich im Wesentlichen an die Berichterstattung des Vonovia Konzerns an. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Vonovia SE als Managementholding ist letztendlich bestimmt durch das Vermögen der Konzerngesellschaften und deren Fähigkeit zur Erwirtschaftung nachhaltiger positiver Ergebnisbeiträge sowie positiver Cashflows. Das Risikoprofil der Gesellschaft stimmt somit im Wesentlichen mit dem des Konzerns überein. Die Sicht auf die Lage der Gesellschaft kommt somit durch die zuvor für den Konzern der Vonovia SE gegebene Berichterstattung zum Ausdruck.

Der Jahresabschluss der Vonovia SE wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) und der SE-VO aufgestellt. Als börsennotiertes Unternehmen gilt die Vonovia SE als große Kapitalgesellschaft.

Der Jahres- und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht werden im elektronischen Unternehmensregister veröffentlicht.

Geschäftsverlauf 2024 im Überblick

Im Wohnimmobiliensektor herrschen unverändert komplexe Rahmenbedingungen vor, die geprägt sind durch eine hohe Nachfrage nach Wohnraum bei einem unzureichenden Wohnungsangebot, auch bedingt durch eine zu geringe Anzahl an Immobiliendevelopmentprojekten. Die Nachfrage wird wesentlich geprägt durch Migration und soziologische Aspekte, das Angebot im Wesentlichen durch gestiegene Baukosten und Bau-Regulatorik sowie Zinsen.

Auch aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen wurde die mit dem IPO etablierte und erfolgreiche Strategie auf deren bedeutsamste Werttreiber hin analysiert, um die Unternehmenssteuerung gezielter auszurichten.

Am 18. September 2024 haben die Vonovia SE und die Deutsche Wohnen SE einen Prozess zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen den beiden Gesellschaften eingeleitet. Außenstehenden Aktionären der Deutsche Wohnen SE soll in dem Zuge von Vonovia ein Angebot auf Erwerb ihrer Aktien gegen eine Abfindung in Form von neu auszugebenden Aktien der Vonovia SE gemacht werden bzw. den verbleibenden Aktionären der Deutsche Wohnen SE für die Dauer des Unternehmensvertrags eine jährliche Ausgleichszahlung gewährt werden. Die erforderliche Zustimmung ist durch außerordentliche Hauptversammlungen der Gesellschaften am 23. und 24. Januar 2025 eingeholt worden. Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wird mit Eintragung im Handelsregister der Deutsche Wohnen SE wirksam. Die Eintragung in das Handelsregister der Deutsche Wohnen SE ist aufgrund einer Anfechtungsklage gegen den Hauptversammlungsbeschluss der Vonovia SE noch nicht gesichert.

Vonovia und Apollo Capital Management L.P. haben am 30. September 2024 vereinbart, eine Gesellschaft zu gründen, die über 20 % der Anteile an der Deutsche Wohnen SE verfügen soll. Neben Vonovia mit 49 % werden von Apollo beratene langfristige Investoren in dieser Gesellschaft mit insgesamt 51 % investiert sein. Der Liquiditätszufluss für Vonovia aus dieser Transaktion wird ca. 1 Mrd. € betragen.

Die Vonovia Finance B.V., Amsterdam, Niederlande, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2024 grenzüberschreitend auf die Vonovia SE verschmolzen. Mit Eintragung im Handelsregister von Bochum am 23. Januar 2024 wurde diese Verschmelzung vollzogen und anschließend operativ umgesetzt. Für das Geschäftsjahr 2024 bedeutet dies eine eingeschränkte Vergleichbarkeit mit Vorjahreswerten.

Durch die Verschmelzung wurden insgesamt 10.320 Mio. € an Verbindlichkeiten aus Anleihen sowie 1.264 Mio. € an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten übernommen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind ebenfalls übergangen. Zudem ist bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ein Gesamtbetrag von 8.120.947 T€ durch Konfusion erloschen, welcher aus der Verschmelzung resultiert. Durch die Verschmelzung entstand ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von 7,8 Mio. €.

Das operative Bewirtschaftungsgeschäft der Vonovia SE und ihrer Tochtergesellschaften verlief im Geschäftsjahr 2024 weitestgehend planmäßig und erfolgreich. Während das Segment Value-add das Jahr 2024 besser als geplant abschließen konnte, blieben die Ergebnisse der Segmente Development und Recurring Sales hinter den Erwartungen zurück. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnte Vonovia im Jahr 2024 doch ein zufriedenstellendes Transaktionsvolumen vorweisen.

Die Pflegeaktivitäten unter dem Dach von Deutsche Wohnen wurden im Zuge des Zusammenschlusses einer strategischen Analyse mit dem Ergebnis unterzogen, die Pflegeaktivitäten nicht mehr als Teil der Strategie von Deutsche Wohnen fortzuführen, sondern diese zu veräußern, was sich entsprechend auch auf Vonovia Konzernebene niederschlägt. In der Konzernberichterstattung werden die Pflegeaktivitäten als nicht fortgeführte bzw. aufgebende Aktivitäten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2024 wurden die Pflegeaktivitäten unter dem Dach „Katharinenhof“ mit 27 Pflegeimmobilien veräußert. Für die Pflegeaktivitäten unter dem Dach „Pflege und Wohnen“ wurde im Januar 2025 ein Verkaufsvertrag unterzeichnet.

Das Geschäftsjahr 2024 war ebenfalls geprägt von Refinanzierungsmaßnahmen als Reaktion auf sinkende Verkehrswerte und steigende Zinsen. Diese Refinanzierungsmaßnahmen waren im Jahr 2024 mitgeprägt durch Erlöse aus Verkäufen an durch HIH Invest Real Estate GmbH betreute Fondsstrukturen.

Das Rating der Kreditwürdigkeit von Vonovia durch die Agentur Standard & Poor‘s lautet gemäß Veröffentlichung vom 23. August 2024 unverändert für das Long-Term Issuer Credit Rating auf BBB+ mit einem stabilen Ausblick und für das Short-Term Issuer Credit Rating auf A-2. Die Rating-Agentur Moody’s hat gemäß Mitteilung vom 4. Februar 2025 das Rating für Vonovia von Baa1 mit stabilem Ausblick bestätigt. Von der Rating-Agentur Scope hat Vonovia gemäß Mitteilung vom 2. Juli 2024 ein A- Investment Grade Rating mit negativem Ausblick erhalten. Die Rating-Agentur Fitch hat erstmalig am 28. März 2024 ein Rating für Vonovia vergeben. Dieses lautet BBB+ mit stabilem Ausblick.

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 8. Mai 2024 wurde für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von 0,90 € je Aktie beschlossen. Wie in den Vorjahren wurde den Aktionären angeboten, zwischen der Auszahlung der Dividende in bar oder in Form der Gewährung von neuen Aktien zu wählen. Während der Bezugsfrist haben sich Aktionäre mit insgesamt 30,93 % der dividendenberechtigten Aktien für die Aktiendividende anstelle der Bardividende entschieden. Dementsprechend wurden 8.207.927 neue Aktien aus dem Genehmigten Kapital der Gesellschaft mit einem Gesamtbetrag von 226.785.023,01 € ausgegeben. Der Gesamtbetrag der in bar ausgeschütteten Dividende belief sich damit auf 506.395.475,19 €.

Ertragslage der Vonovia SE

Die Gesellschaft erwirtschaftet regelmäßig Erträge aus der Abrechnung von erbrachten Serviceleistungen, Beteiligungserträge aus Dividendenausschüttungen der Konzerngesellschaften und Erträge aus der Vereinnahmung von Ergebnissen aus Ergebnisabführung. Ergebnisabführungsverträge bestehen u. a. mit den Servicegesellschaften, die ihrerseits Erträge aus der Abrechnung von erbrachten Leistungen an die Immobiliengesellschaften erzielen.

Die vereinnahmten Beteiligungserträge beruhen auf den jeweiligen ausschüttungsfähigen Überschüssen von Tochterunternehmen, die ihrerseits auf Basis handelsrechtlicher Rechnungslegungsvorschriften ermittelt werden. Diese unterscheiden sich von den IFRS-Rechnungslegungsvorschriften im Wesentlichen dadurch, dass unter der IFRS-Rechnungslegung das Zeitwertprinzip stärker zum Tragen kommt als das Anschaffungskostenprinzip und das Realisationsprinzip der handelsrechtlichen Rechnungslegung.

Im Rahmen der Konzernrechnungslegung nach IFRS werden die Immobilien einer periodischen Neubewertung unterzogen. Nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften wird das Anlagevermögen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bilanziert. Zusätzlich unterscheiden sich insbesondere die jeweiligen Aktivierungsregeln.

Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Personal- und Verwaltungsaufwendungen zur Wahrnehmung der Managementholdingfunktion sowie aus auszugleichenden Verlusten im Rahmen von Ergebnisabführungsverträgen.

Das Finanzergebnis ist geprägt durch die Konzernfinanzierung, die Wertberichtigungen auf Finanzanlagen und das Ergebnis aus Ergebnisabführungsverträgen.

Der Geschäftsverlauf 2024 und damit das Jahresergebnis sind wiederum durch Sondereffekte beeinflusst, die aus außerordentlichen Wertaufholungen auf Finanzanlagen und aus Aufwendungen für Strukturierungsmaßnahmen resultieren, sodass das Jahr 2024 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 667,9 Mio. € abschließt.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigen die Veränderungen in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung die Auswirkungen aus der Verschmelzung der Vonovia Finance B.V. auf die Vonovia SE zum 1. Januar 2024. Aufgrund der Verschmelzung der Vonovia Finance B.V. auf die Vonovia SE ist ein Vorjahresvergleich nur eingeschränkt möglich.

Bereinigt um den Zuschreibungs- und Verschmelzungsgewinn in Höhe von 858,4 Mio. € liegt das Rohergebnis mit 146,1 Mio. € rund 33,1 Mio. € unterhalb des Vorjahreswerts. Bereinigt man weiterhin die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um die aus Strukturierungsmaßnahmen in Höhe von 146,2 Mio. €, verbleibt ein operativer Fehlbetrag vor Finanzergebnis und Steuern mit 45,9 Mio. € im Vergleich zu 17,3 Mio. € im Vorjahr.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt das Ergebnis aus Gewinnabführungen und Verlustausgleichen mit 601,7 Mio. € einen Ertrag per Saldo im Vergleich zum Aufwand von 1.569,9 Mio. € im Vorjahr, der aus Verlustübernahmen mit 1,8 Mrd. € im Wesentlichen aus Wertberichtigungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in den Tochtergesellschaften resultierte.

Im Zinsergebnis spiegelt sich im Wesentlichen die Verschmelzung mit der Vonovia Finance B.V. wider. Einerseits stiegen dadurch die Nettozinsaufwendungen gegenüber Dritten um 278,6 Mio. € auf 447,6 Mio. €, andererseits verbesserte sich das Nettozinsergebnis gegenüber verbundenen Unternehmen um 141,3 Mio. € durch die Aufrechnungen in eine Nettoertragsposition in Höhe von 48,5 Mio. €.

Die Umsatzerlöse stiegen von 234,2 Mio. € im Jahr 2023 um 29,4 Mio. € auf 263,6 Mio. € im abgelaufenen Jahr aufgrund einer höheren Entgelteverrechnung aus Geschäftsbesorgungsverträgen. In dem Zuge stieg auch der Materialaufwand aus bezogenen Leistungen an.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind geprägt durch die Sondereffekte aus Zuschreibungen in Höhe von 850,5 Mio. € (Vorjahr: 375,8 Mio. €), sanken aber bereinigt um rund 65 Mio. €. Im Vorjahr enthielten die sonstigen betrieblichen Erträge einen Buchgewinn aus dem Rückkauf einer Anleihe in Höhe von 47,9 Mio. € sowie Erträge aus Zuschreibungen in Höhe von 375,8 Mio. €.

Die Aufwendungen für bezogenen Leistungen erhöhten sich um 37,9 Mio. € im Wesentlichen analog aufgrund höherer Entgelteverrechnung wegen gestiegener intern eingekaufter Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Einbeziehung der Deutsche Wohnen-Gruppe.

Der Personalaufwand des Jahres 2024 stieg per Saldo leicht um 1,5 Mio. € aufgrund höherer Zuführungen zum langfristigen Anreizprogramm. Gegenläufig sanken die Zuführungen zu Pensionsrückstellungen um 1,7 Mio. €.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen deutlich um 138,9 Mio. €, was im Wesentlichen mit den Strukturierungsaufwendungen zusammenhängt.

Das Nettofinanzergebnis verbesserte sich um 2,4 Mrd. € auf einen Nettoertrag in Höhe von 95,2 Mio. €. Ursächlich ist im Wesentlichen die deutliche Verbesserung des Beteiligungsergebnisses aufgrund geringerer Verlustübernahmen sowie geringerer Wertberichtigungen auf Finanzanlagen.

Der Steueraufwand des Jahres 2024 betrug 38,6 Mio. € im Vergleich zu 59,6 Mio. € im Jahr 2023.

Die Vonovia SE schließt das Geschäftsjahr 2024 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 667.974.517,34 € ab. Aus diesem Jahresüberschuss werden gemäß § 150 Abs. 2 AktG 5 % oder 33.398.725,87 € in die gesetzliche Rücklage eingestellt. Nach Verrechnung des verbliebenen Betrags in Höhe von 634.575.791,47 € mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 16.819.501,80 € entnimmt der Vorstand weitere 448.604.706,73 € aus der Kapitalrücklage, sodass sich für das Geschäftsjahr 2024 ein Bilanzgewinn von 1.100.000.000,00 € ergibt.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 der Vonovia SE in Höhe von 1.100.000.000,00 € einen Betrag in Höhe von 1.003.880.568,50 € auf die 822.852.925 Aktien des Grundkapitals zum 31. Dezember 2024 an die Aktionäre als Dividende, entsprechend 1,22 € je Aktie, auszuschütten und den verbleibenden Betrag in Höhe von 96.119.431,50 € auf neue Rechnung vorzutragen oder für weitere Dividenden auf zum Zeitpunkt der Hauptversammlung dividendenberechtigte Aktien zu verwenden, die über jene des Grundkapitals zum 31. Dezember 2024 hinausgehen.

Vonovia SE – Ergebnisdarstellung

Ergebnisdarstellung

in Mio. €

2023

2024

Umsatzerlöse

234,2

263,6

Sonstige betriebliche Erträge

496,2

906,1

Aufwendungen für bezogene Leistungen

-127,4

-165,3

Personalaufwand

-38,3

-39,8

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen

-17,5

-15,1

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-199,5

-338,3

Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern

347,7

611,2

Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen

213,2

757,6

Beteiligungserträge

30,9

33,5

Abschreibungen auf Finanzanlagen

-484,1

-4,5

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

140,3

217,0

Zinsen und ähnliche Erträge

194,3

171,2

Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen

-1.783,0

-155,9

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-627,2

-923,6

Finanzergebnis

-2.315,6

95,3

Steuern

-59,7

-38,6

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss

-2.027,6

667,9

Vermögens- und Finanzlage der Vonovia SE

Durch die Verschmelzung wurden insgesamt 10.320 Mio. € an Verbindlichkeiten aus Anleihen sowie 1.264 Mio. € an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten übernommen. Gleichzeitig sind Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen durch die Verschmelzung im Wege der Verrechnung untergegangen. Im Rahmen dieser Verschmelzung entstand ein Gewinn in Höhe von 7,8 Mio. €.

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geprägt durch den Konzernfinanzierungssaldo in Höhe von 1.503 Mio. € zugunsten der Vonovia SE, durch die Fremdfinanzierung in Höhe von 29,8 Mrd. € sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen mit 32,8 Mrd. €. Der Anstieg der Fremdfinanzierung und die Umkehr des Konzernfinanzierungssaldos in eine Nettoanlageposition resultiert ursächlich direkt aus der Verschmelzung der Vonovia Finance B.V.; der Anstieg der Anteile an verbundenen Unternehmen stammt aus Wertaufholungen.

Die Deutsche Wohnen SE hatte am 4. Januar 2022 ein Darlehen zu Drittvergleichsgrundsätzen an die Vonovia SE in Höhe von 1.450 Mio. € ausgereicht. Es valutierte zum 31. Dezember 2023 mit 320 Mio. €. Dieses Darlehen wurde im Mai 2024 vollständig zurückbezahlt.

Das langfristige Vermögen der Gesellschaft in Höhe von 39.622,6 Mio. € (31. Dezember 2023: 35.308,5 Mio. €) ist wesentlich durch das Finanzanlagevermögen in Höhe von 39.593,0 Mio. € (31. Dezember 2023: 35.278,2 Mio. €) geprägt. Der Anstieg des Finanzanlagevermögen resultiert im Wesenlichen aus dem Anstieg der Ausleihungen in Höhe von 3,4 Mrd. € als Folge der Verschmelzung.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen veränderten sich im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit unwesentlich.

Die Finanzschulden aus Anleihen und Bankdarlehen erhöhten sich aufgrund der Volumenverschiebung aus der Vonovia Finance B.V. um 11.678,9 Mio. €. Der Konzernfinanzierungssaldo aus Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie den Ausleihungen der Gesellschaft aus der Konzernfinanzierungstätigkeit veränderte sich im Jahr 2024 insgesamt um 11.100,8 Mio. € zugunsten der Vonovia SE.

Die Rückstellungen betrugen zum Jahresende 315,6 Mio. € (31. Dezember 2023: 223,3 Mio. €), davon entfielen auf Pensionsrückstellungen 101,1 Mio. € (31. Dezember 2023: 101,4 Mio. €) und auf Steuerrückstellungen 39,9 Mio. € (31. Dezember 2023: 54,2 Mio. €). Die übrigen Rückstellungen stiegen um 107,0 Mio. € im Wesentlichen aufgrund der Strukturierungsaufwendungen sowie ausstehender Rechnungen.

Das Eigenkapital erhöhte sich zum Geschäftsjahresende um 161,5 Mio. € auf 4.624,2 Mio. aufgrund des Jahresüberschusses abzüglich der gezahlten Bardividende.

Der operative Cashflow der Vonovia SE ist geprägt durch die Erlöse und Aufwendungen im Rahmen der Erbringung der Managementholdingfunktionen. Nennenswerte investive Cashflows liegen für die Vonovia SE nur bei Akquisitionen vor. Die Finanzierungs-Cashflows resultieren regelmäßig aus den Veränderungen der Konzernfinanzierung und aus der Aufnahme bzw. Rückführung von Fremdfinanzierungen im Rahmen der Konzernfinanzierungsfunktion.

Mitarbeiter der Vonovia SE

Im Geschäftsjahr 2024 waren durchschnittlich 154 Mitarbeiter (2023: 159) in der Gesellschaft beschäftigt, davon waren 122 Vollzeit- und 32 Teilzeitkräfte.

Chancen und Risiken der Vonovia SE

Die voraussichtliche Entwicklung der Vonovia SE im Geschäftsjahr 2025 hängt wesentlich von der Entwicklung des Gesamtkonzerns und dessen Chancen- und Risikolage ab. Diese Darstellung ist Gegenstand des Chancen- und Risikoberichts des Konzerns und folglich gelten die dort getätigten Aussagen zur Chancen- und Risikolage des Konzerns auch für den handelsrechtlichen Jahresabschluss der Vonovia SE, wo sich die Risiken in der Bewertung des Finanzanlagevermögens sowie in der Höhe der von Tochterunternehmen vereinnahmten bzw. ausgeglichenen Ergebnisse auswirken können.

Vonovia SE – Vermögenslage

Vermögenslage

in Mio. €

31.12.2023

31.12.2024

in Mio. €

31.12.2023

31.12.2024

Aktiva

Passiva

Finanzanlagevermögen

35.278,2

39.593,0

Eigenkapital

4.462,6

4.624,2

Übriges Anlagevermögen

30,3

29,6

Rückstellungen

223,3

315,7

Forderungen gegen
verbundene Unternehmen

1.226,9

1.357,8

Anleihen

12.977,6

22.788,0

Übrige Forderungen und Vermögensgegenstände

79,3

127,3

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

5.010,5

6.655,4

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

14.166,5

6.587,2

Liquide Mittel

696,5

777,8

Übrige Verbindlichkeiten

470,7

915,0

Bilanzsumme

37.311,2

41.885,5

Bilanzsumme

37.311,2

41.885,5

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Auf den außerordentlichen Hauptversammlungen der Vonovia SE und der Deutsche Wohnen SE am 23. und 24. Januar 2025 wurde dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Vonovia SE und der Deutsche Wohnen SE durch die jeweiligen Aktionäre zugestimmt.

Mit Eintragung im Handelsregister der Deutsche Wohnen SE wird dieser Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wirksam. Die Eintragung in das Handelsregister der Deutsche Wohnen SE ist aufgrund einer Anfechtungsklage gegen den Hauptversammlungsbeschluss der Vonovia SE noch nicht gesichert. Nach erfolgter Eintragung führt die Deutsche Wohnen SE zukünftig das gesamte Jahresergebnis an die Vonovia SE ab bzw. die Vonovia SE gleicht einen Verlust der Deutsche Wohnen SE aus. Die außenstehenden Aktionäre erhalten eine Garantiedividende in Höhe von 1,03 € je Aktie nach Steuern.

Den außenstehenden Aktionären der Deutsche Wohnen SE wird im Rahmen des Abschlusses des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags ein Angebot zum Tausch der Deutsche Wohnen-Aktien in Vonovia Aktien im Verhältnis 1:0,7947 unterbreitet. Hierfür wird bei der Vonovia SE ein bedingtes Kapital geschaffen.

Prognose der Vonovia SE

Da die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft allein durch die Fähigkeit der Konzerngesellschaften bestimmt wird, nachhaltig positive Ergebnisbeiträge und Cashflows zu erwirtschaften, wird an dieser Stelle auf den Prognosebericht des Konzerns verwiesen. Wichtigster finanzieller Leistungsindikator für den Jahresabschluss der Vonovia SE ist das Jahresergebnis.

Das Ergebnis 2024 der Gesellschaft ist wesentlich geprägt durch Sondereffekte aufgrund von Wertberichtigungen und Wertaufholungen auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen und Aufwendungen im Kontext von Joint-Venture-Vereinbarungen. Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte liegt ein bereinigter operativer Fehlbetrag 2024 entsprechend der Prognose im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2025 wird wieder durch Beteiligungserträge, durch Ergebnisabführungsverträge vereinnahmte bzw. ausgeglichene Ergebnisse der Tochtergesellschaften, durch Erträge aus Serviceleistungen sowie Aufwendungen aus Personal- und Verwaltungskosten und durch das Finanzergebnis geprägt sein.

Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2025 einen Fehlbetrag in einer Größenordnung im mittleren zweistelligen Millionenbereich, ohne Sondereffekte, aufweisen wird; dies ohne Berücksichtigung eines etwaigen zukünftigen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit Deutsche Wohnen.

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund der soliden Finanzierung, des damit verbundenen ausgewogenen Fälligkeitsprofils und der durch die ratinggestützten Anleihefinanzierungen gewonnenen Finanzierungsflexibilität mit Blick auf organisches wie auch externes Wachstum als positiv dar. Fortlaufende Verbesserungen an den Bewirtschaftungsprozessen, der Ausbau des Value-add-Geschäfts, die Recurring Sales sowie ein wertschaffendes Developmentgeschäft fördern eine kontinuierlich verbesserte Profitabilität und Wertsteigerung des Unternehmens. Die Entwicklung im Inland wird ergänzt durch eine ebenso positive Entwicklung in Schweden und Österreich.

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